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Mein BFE - Rechtsmedizin
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Philipp Houben


Hospitation 1
Hospitation 2
Hospitationsbericht 1
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Die Hospitation begann an einem Dienstagmorgen mit einem kurzen Rundgang durch die Praxisräumlichkeiten. Die Behandlungs- und Sprechzimmer befanden sich entlang eines Flures, schnell vom zentralen Empfangsbereich und dem Warteraum erreichbar. Der erste Patient des von mir an diesem Vormittag begleiteten Arztes wartete schon im Warteraum als mir dieser einen kurzen Überblick über die Krankheitsbilder der an diesem Vormittag erwarteten Patienten gab. Der erste Patient, ein Pensionär von 63 Jahren hatte Keine Einwände gegen meine Anwesenheit bei seinem Gespräch mit dem Arzt. Das Hauptanliegen des Patienten war eine Überprüfung seiner äußerst umfangreichen Medikationsanordnungen, die teilweise bei einem kurz zurückliegenden Aufenthalt auf einer Inneren Station von den Klinikärzten ergänzt wurden. Der Patient nahm über den Tag verteilt Siebzehn verschiedene Medikamente ein. Da einige von diesen der gleichen Wirkstoffgruppe Angehörig, andere nicht mehr nötig waren, konnte die Anzahl der täglich einzunehmenden Kapseln und Tabletten auf acht reduziert werden. Der Patient konnte die Praxis sehr zufrieden verlassen. An diesem Beispiel konnte man sehr gut erkennen wie wichtig der Allgemeinmediziner für die Organisation des gesamten Behandlungsgeschehens eines Patienten ist. Es folgten Gespräche und Untersuchungen mit und von Patienten, die mehrheitlich über Erkältungsbeschwerden klagten. Bis auf zwei Ausnahmen hatten die Patienten nichts dagegen, dass ich ihrem Arzt an diesem Vormittag über die Schultern schaute. Viele begrüßten seine Bemühungen, die Ausbildung von Medizinstudenten in dieser Weise zu unterstützen.

Im zweiten Teil des Vormittages begleitete ich den Arzt in die "Aids Hilfe", in deren Räumlichkeiten er und seine Kollegen die Notsubstitution Schwerst-Drogenabhängiger Sicherstellen. Die von mir besuchte Praxis betreut ca. vierzig dieser Patienten. Die Versorgung in der Praxis musste aufgegeben werden, da es wegen Kostenübernahmen zu Verwerfungen mit den Krankenkassen kam. In der Regel erhalten die Patienten in der Aids-Hilfe ein Rezept über eine oder zwei Wochen und nehmen ihre Methadon-Dosis an diesem Tag in Anwesenheit des Arztes ein. Die wöchentlichen bzw. zweiwöchentlichen Termine bieten auch Gelegenheit über den Gesamtzustand, die Regelmäßigkeit und den Erfolg der Substitutionsbehandlung zu sprechen. Auch diese Patienten begrüßten die Anwesenheit eines Studenten aus selbigen, oben genannten Gründen.


Hospitationsbericht 2
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Mein zweiter Hospitationstermin umfasste ausschließlich Hausbesuche an einem Donnerstag. Nachdem ich gegen zehn Uhr in der Praxis eintraf, erläuterte mir der Arzt kurz die Schwerpunkte seiner Tätigkeit und das Patientenprofil eben dieser Praxis. Nach dieser kurzen Einführung fuhren zu der ersten von vier Patienten. Normalerweise beinhaltet die wöchentliche Hausbesuchs-"Runde" des von mir besuchten Arztes acht bis zehn Patientenbesuche. Doch durch Klinik- und Kuraufenthalte einiger Patienten bot sich an diesem Donnerstag Gelegenheit zu sehr ausführlichen Gesprächen mit den von uns besuchten Patienten. Aufgrund der ausnahmsweise nicht allzu knapp bemessenen Zeit war neben den routinemäßigen Untersuchungen Zeit für weitreichendere Gespräche bezüglich der allgemeineren Lebenssituation der Patienten. Diese genossen es sichtlich auch über die Kinder und Enkel berichten zu können oder sich anderweitig mit dem Arzt austauschen zu können. Diese Gespräche erregten bei mir nicht den Eindruck von beiläufiger "Plauderei". Das Gegenteil schien der Fall zu sein: Die, teilweise alleinstehenden, Patienten blühten förmlich auf und gaben auch mir zu verstehen wie ungemein wichtig der wöchentliche Besuch des Arztes für sie ist. Er stellt mindestens den Höhepunkt des Tages, wenn nicht, wie in einigen Fällen gar, den Höhepunkt der gesamten Woche dar, und genießt Vorrang vor allen anderen Terminen und Verabredungen. Weiterhin war es mir auch bei dieser Hospitation möglich, die Moderatoren-Rolle des Hausarztes besser kennen und seine Möglichkeiten schätzen zu lernen. So erreichte der Hausarzt teilweise mit einem Anruf, z.B. beim Pflegedienst, mehr als die Patienten in etlichen Telefonaten in der Lage waren zu klären. Abschließend lässt sich sagen, dass meine Hospitationen mir einen interessanten Einblick in nahezu alle Bereiche der Algemeinärztlichen Tätigkeit vermitteln konnten.


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